„Über 10.000 Arbeitslose mehr im Vergleich zum Vormonat zeigen deutlich die harten Folgen der Corona-Pandemie in Schleswig-Holstein. Hinzu kommen die hohen Zahlen der Kurzarbeiter/innen. Deren Perspektiven können derzeit auch nicht verlässlich abgeschätzt werden.
Die nächsten Monaten werden deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen. Als Reaktion darauf sind zukunftsgerichtete Weiterbildungen und Qualifizierungen das Mittel der Wahl. Arbeitsmarktinstrumente und Fachkräftestrategien müssen deshalb in den nächsten Wochen auf den Prüfstand, um auf die neue Situation frühzeitig reagieren zu können. Klar ist auch, dass die Unternehmen gerade jetzt keine neuen Regelungen brauchen, wie z.B. einen Rechtsanspruch der Mitarbeiter/innen für das Home-Office. Geeignet zur Krisenbewältigung wäre z.B. eine flexiblere Arbeitszeitgestaltung.
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In Bezug auf die duale Ausbildung appelliere ich an die Unternehmen aktiv zu bleiben, aber auch an die Bewerber/innen sich weiterhin um den Übergang in eine Ausbildung zu bemühen. Den Kopf frühzeitig in den Sand zu stecken ist kein probates Mittel für die Gestaltung beruflichen Zukunft.
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In Hinblick auf die dringend erforderlichen Lockerungen der Beschränkungen benötigen die Unternehmen einen klaren Zeitplan, um ihren zukünftigen Personalbedarf besser abschätzen zu können. Die häufig vorherrschende Ungewissheit ist für viele Unternehmen eine unerträgliche Belastung.“
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UVNord ,
ist der wirtschafts- und sozialpolitische Spitzenverband der norddeutschen Wirtschaft und vertritt über seine 105 Mitgliedsverbände die Interessen von mehr als 65.000 Unternehmen, die in Hamburg und Schleswig-Holstein rund 1,74 Millionen Menschen beschäftigen. UVNord ist zugleich die schleswig-holsteinische Landesvertretung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI).
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