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Die Arbeitgeber im Norden

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UVNord-Präsident Murmann auf dem 57. Grünkohlessen:

Deutschland erhält Chance für einen Neustart –
vielleicht die letzte, um endgültige Deindustrialisierung zu verhindern!

Schleswig-Holstein: Die Regierungskoalition hat eine gute Halbzeit hinter sich, die anspruchsvollere aber noch vor sich!
Wenn die Haushaltssituation noch schwieriger wird, muss in den Personalhaushalten gespart und eine Verwaltungsstrukturreform umgesetzt werden.

Land wird Früchte der guten Pflege der wehrtechnischen Industrie mit mehr Investitionen und Arbeitsplätzen ernten können.
Schleswig-Holsteins Industrie hat hier echte Kompetenz aufgebaut, auf die nicht nur die Bundeswehr dringend angewiesen ist!

 

Kiel. Beim 57. Grünkohlessen der Unternehmensverbände im „ausverkauften“ Kieler Yacht-Club, an dem rund 300 Gäste aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens teilnahmen, formulierte UVNord-Präsident Dr. Philipp Murmann klare Worte an die Gäste.

In der Begrüßung führte der UVNord-Präsident aus, dass mit der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 Deutschland die Chance für einen Neustart habe, vielleicht die letzte Chance, um die voranschreitende Deindustrialisierung zu verhindern. In vielen Bereichen der Industrie werden mittlerweile Investitionen und zusätzliche Arbeitsplätze nur noch im Ausland realisiert. Hohe Arbeitskosten, die Abgaben- und Steuerlast sowie das sinkende Arbeitsvolumen schaden dem Standort und der Wettbewerbsfähigkeit.

Außerdem machte Murmann deutlich, dass Deutschland ein neues Mindset zum Thema Arbeit benötigt. Die Abschaffung aller Frühverrentungsmöglichkeiten gehört genauso dazu wie die Erhöhung der Wochen- und Lebensarbeitszeit.

Im Weiteren ging Murmann auf die aktuelle Situation in Schleswig-Holstein ein:

„Die schwarz-grüne Koalition hat eine gute erste Halbzeit hinter sich, die anspruchsvollere 2. Halbzeit steht aber noch bevor. Wenn die Haushaltssituation noch schwieriger wird, muss in den Personalhaushalten gespart und eine Verwaltungsstrukturreform umgesetzt werden, die eine Verwaltungsebene einspart. So geht schlanker Staat in Zeiten knapper Kassen!“

Abschließend unterstrich der UVNord-Präsident die Bedeutung der wehrtechnischen Industrie: „Das Land wird die Früchte der guten Pflege der wehrtechnischen Industrie mit mehr Investitionen und Arbeitsplätzen, von denen auch die Werftstandorte in Flensburg und Rendsburg profitieren können, ernten. Die Industrie hat hier echte Kompetenzen aufgebaut, insbesondere im Bau von U-Booten und weiterer maritimer Sicherheitstechnik, auf die nicht nur die Bundeswehr, sondern auch internationale Partnerländer dringend angewiesen sind. Dieser Innovationsvorsprung wird aber nur zu halten sein, wenn ein ausreichender Schutz dieser kritischen Infrastruktur erfolgt.“

Hauptredner der diesjährigen Veranstaltung war ProfDr. Carlo Masala, Leiter der Professur für Internationale Politik an der Universität der Bundeswehr München, der zum Thema „Aktuelle Sicherheitslage und ihre Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft“ sprach.

In Vertretung für den kurzfristig verhinderten Ministerpräsidenten Daniel Günther hielt Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen das Grußwort für die schleswig-holsteinische Landesregierung.

 

UVNord ist der wirtschafts- und sozialpolitische Spitzenverband der norddeutschen Wirtschaft und vertritt über seine 116 Mitgliedsverbände die Interessen von mehr als 100.000 Unternehmen, die in Hamburg und Schleswig-Holstein rund 1,8 Millionen Menschen beschäftigen. UVNord ist zugleich die schleswig-holsteinische Landesvertretung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI).

17.12.2024