Gemeinsame Erklärung von UVNord, Handwerks- und Handelskammer
Hamburg, 30. Januar 2025 – Der Standort Deutschland – und damit auch Hamburg – läuft Gefahr, international abgehängt zu werden. Während andere Industriestaaten wachsen, stagniert die deutsche Wirtschaft. In einer gemeinsamen Erklärung betonen UVNord, Handwerks- und Handelskammer die Dringlichkeit eines wirtschaftspolitischen Kurswechsels und stellen konkrete Forderungen. Wirtschaftspolitik muss wieder ganz oben auf der Agenda des nächsten Senats stehen.
Aktuell bremsen Bürokratie, Regulierung und Verbote die Unternehmen vielfach aus. Nur mit international wettbewerbsfähigen Rahmenbedingungen kann die Wirtschaft den Wohlstand in Hamburg langfristig sichern und den Standort über die Landesgrenzen hinaus als Innovationsmotor etablieren. Zu den drängendsten Problemen am Standort zählt Energiesicherheit zu bezahlbaren Preisen.
Handelskammer-Präses Norbert Aust: „Was wir brauchen, ist weniger Misstrauen in den Markt und eine Renaissance dessen, was Deutschland und Hamburg erfolgreich gemacht hat: Die Soziale Marktwirtschaft. Damit die überbordende Bürokratie nicht weiter ein Hemmschuh ist, sollte für wirtschaftliches Handeln das Prinzip der Genehmigungsfiktion gelten – wird innerhalb einer festgelegten Frist keine Entscheidung getroffen, gilt die Genehmigung automatisch als erteilt. Werden bürokratische Hemmnisse abgebaut erleichtert das auch die Entwicklung von Zukunftstechnologien, denn mit Innovationen sichern wir den zukünftigen Wohlstand des Standorts.“
Handwerkskammer-Präsident Hjalmar Stemmann (Vorschlag uHK): „Es ist nicht die Aufgabe der Politik, unternehmerische Entscheidungen politisch zu lenken oder selbst am Markt zu agieren. Ohne die passenden Rahmenbedingungen werden wir aber auch die immer weiterwachsende Fachkräftelücke nicht schließen können. Das bedeutet schlankere Prozesse für die Integration von Fachkräften aus dem Ausland in den Arbeitsmarkt sowie Möglichkeiten für eine höhere Erwerbsbeteiligung von Zugewanderten, älteren Menschen und Frauen zu schaffen. Betroffen sind so gut wie alle Branchen, gerade mit Blick auf die Energiewende und klimaneutrales Wirtschaften braucht es die Fachkräfte im Handwerk.“
UVNord-Präsident Philipp Murmann: „Die Politik muss wieder den Rahmen schaffen, in dem Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich sein können. Die Versäumnisse beim bedarfsgerechten Ausbau und dem Unterhalt der Infrastruktur müssen dringend nachgeholt werden, etwa der Bau der A26-Ost, die Instandhaltung der Brücken über Norder- und Süderelbe sowie eine neue Köhlbrandquerung innerhalb der 2030er-Jahre. Der Zugang zum Hamburger Hafen hat nationale Bedeutung und muss entsprechend von Bund und Land sichergestellt werden.
Die gemeinsame Erklärung: Wirtschaft am Scheideweg – wie ein wirtschaftspolitischer Kurswechsel Hamburgs Zukunft sichern kann lesen Sie hier:
Wirtschaft am Scheideweg – wie ein wirtschaftspolitischer Kurswechsel Hamburgs Zukunft sichern kann
Gemeinsame Erklärung der Hamburger Wirtschaft Pressekonferenz Hamburg
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