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Nordwirtschaft schlägt „Zukunftsallianz Ostsee“ vor

Konsultationsprozess zum Schutz der Ostsee sollte genutzt und fortgesetzt werden
Idee eines Nationalparks war diskussionsfördernd, aber das falsche Instrument

Kiel. „Der im Koalitionsvertrag zwischen CDU und Bündnis 90/Die Grünen vorgesehene Konsultationsprozess zur Prüfung der Einrichtung eines Nationalparks hat erkennbar alle gesellschaftlichen Kräfte mobilisiert, auch wenn sich keine Mehrheit herauskristallisiert hat. In der Wirtschaft überwiegt nach wie vor die Sorge vor Überregulierung. Darüber hinaus hat der Prozess alle sensibilisiert, wie wichtig der Qualitätserhalt und die weitere Verbesserung des Zustandes der Ostsee ist. Die rege Beteiligung in den verschiedensten Workshops hat nur Gewinner hervorgebracht – die Koalitionäre, die diesen Prozess angestoßen haben, die Beteiligten aus Kreisen, Kommunen, Wirtschaft, Sport, Tourismus und Kultur, der Landwirtschaft und all jene, die die Ostsee schätzen. Der Hauptgewinner der bisherigen Diskussion ist aber die Ostsee selbst, denn nach diesem Diskussionsprozess wird es kein „Zur Kenntnisnahme … und wir gehen weiter in der Tagesordnung“ geben, sondern wir schlagen vor, die bisherigen Ergebnisse und Erkenntnisse zu nutzen und eine Zukunftsallianz zum Schutz der Ostsee mit allen relevanten Akteuren zu gründen und den Prozess der Workshops fortzusetzen, bei denen Themen wie Munitionsräumung, das Engagement des Bundes, aber auch die Sensibilisierung der Wassernutzer und der Anrainer im Blickpunkt stehen.
UVNord und seine vielen Mitgliedsverbände werden sich aktiv an diesem Prozess beteiligen. Die freiwillig organisierte Wirtschaft braucht bei diesem Thema nicht überzeugt werden, verleiht sie doch alljährlich mit dem Umweltpreis der Wirtschaft für den ältesten Umweltpreis in der Republik,“ so UVNord-Präsident Dr. Philipp Murmann im Rahmen eines hierzu extra anberaumten Pressegesprächs im Kieler Kaufmann.

Murmann machte zudem gemeinsam mit UVNord-Hauptgeschäftsführer Michael Thomas Fröhlich deutlich, sich Vorschlägen aller Verantwortlichen nicht zu verschließen und auch die Erfahrungen aus dem Nationalpark Wattenmeer in den weiteren Prozess einzubeziehen.
Murmann abschließend: „Verantwortliches Handeln ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die insbesondere von den vielen tausend mittelständischen Unternehmerinnen und Unternehmern im Norden vorgelebt wird. Umweltschutz ist und bleibt die Wahrnehmung von Verantwortung gegenüber nachwachsenden Generationen. Die Verantwortlichen in den Betrieben müssen aber auch in den Wünschen ihrer wirtschaftlichen Entwicklung angemessen Beachtung finden.“
UVNord ist der wirtschafts- und sozialpolitische Spitzenverband der norddeutschen Wirtschaft und vertritt über seine angeschlossenen 114 Arbeitgeber-, Wirtschafts- und Unternehmens-verbände die Interessen von mehr als 100.000 Mitgliedsunternehmen, die in Hamburg und Schleswig-Holstein rund 1,8 Millionen Menschen beschäftigen. UVNord ist zugleich die schleswig-holsteinische Landesvertretung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI).

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27.09.2023